Insider bleiben vorsichtig!

Nachdem Insider bereits im April deutlich vorsichtiger wurden, scheint sich dieses Bild nun fortzusetzen. Zwar nahmen die Insiderkäufe (Insidertrades) im Mai gegenüber dem Vormonat etwas zu, jedoch stiegen auch die Verkäufe der Insider überproportional an.

Bedenklich sind aber auch die gehandelten Volumina. So standen Insiderkäufen im Wert von circa EUR 50 Mio. Verkäufen im Wert von EUR 130 Mio. gegenüber.

Höhere Verkaufsvolumina sind zwar aufgrund von Mitarbeiteroptionsprogrammen und sonstigen Bestandsveränderungen die Regel,  in dieser Höhe wirken sie jedoch schon beängstigend und verdeutlichen den wieder aufkeimenden Pessimismus der Führungskräfte. Selbst wenn man die höchsten Insiderverkäufe aus den Mai-Zahlen herausrechnet, z.B. bei der Centrotherm Photovoltaics AG  oder der Ludwig Beck am Rathauseck-Textilhaus Feldmeier AG, denen kein meldepflichtiges Geschäft gegenüberstand, bleibt ein Verkaufsvolumen von knapp EUR 100 Mio. unter dem Strich stehen.

Sentimentsanalyse

Insiderhandel zwischen Januar und Mai 2009

Zu welcher Branche bzw. zu welchen Unternehmen aber zählen tatsächlich die pessimistisch eingestellten Insider?
Es hat den Anschein, als ob der Markt der regenerativen Energien momentan nicht mehr als sehr wachstumsstark angesehen wird. So trennten sich sowohl bei der Nordex AG als auch bei der Centrotherm Photovoltaics AG verschiedene institutionelle Insider von größeren Aktienpaketen. Ebenso im Finanzbereich scheinen die Gefahren noch nicht gebannt zu sein. Obwohl die Aktie der Deutschen Bank AG in den letzten Wochen deutlich an Wert zulegen konnte und auch die veröffentlichten Quartalsergebnisse eine deutliche Besserung der Ergebnisse erkennen lassen, trennten sich verschiedene Insider des Geldhauses von Anteilsscheinen ihres Unternehmens. Und auch bei der OVB Holding AG scheint die Finanzkrise noch nicht endgültig überwunden zu sein. OVB-Insider, unter anderem der Vorstandsvorsitzende und der Finanzvorstand, gaben Aktien im Wert von insgesamt EUR 870.000 ab.

Es gibt aber unter den Insidern auch optimistisch eingestellte Firmenlenker. Allen voran der Vorstandsvorsitzende der Premiere AG, der in den letzten Wochen Aktien im Wert von EUR 2,6 Mio. orderte. Leichten Optimismus versprühte auch der Vorstandsvorsitzende der Telekom AG (Insiderhandel Telekom), Rene´ Obermann, der erstmalig Anteilsscheine seines Unternehmens für EUR 0,6 Mio. erwarb.

Leider konnte sich das Insiderbild in den ersten Tagen des Monats Juni nicht merklich bessern, so dass Anleger weiterhin sehr selektiv und vorsichtig am Aktienmarkt agieren sollten.

Untenstehend gelangen Sie zu den vergangenen Sentimentanalysen:

Insider werden vorsichtiger
Ist die Trendwende in Sicht?
Insider werden vorsichtiger!
Massive Insider-Verkäufe in den USA
Insiderverkäufe sind klares Warnsignal
Erste Anzeichen einer Trendwende!
Insidertransaktionen auf niedrigem Niveau
Kaum Insidertransaktionen im September!
Nur wenige Veränderungen am Insidermarkt
Deutlicher Anstieg der Insidertransaktionen
Insider stark auf der Käuferseite!
Kein Grund zur Panik?
Gemischte Gefühle!
Insider bleiben dem Markt treu!
Gewinnmitnahmen im mittleren Umfeld
Dunkle Wolken am Horizont
Insider skeptisch – nach wie vor
Insider entziehen dem Markt über 50 Millionen Euro
Insider ziehen erneut über 100 Millionen an Kapital ab
Verkäufe dominieren geringe Umsätze
Insider kaufen kaum noch
Licht am Ende des Tunnels
Kapitalmaßnahmen verzerren das Bild

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Veröffentlicht am 6. Juni 2009 in