Nur wenige Veränderungen am Insidermarkt
Bereits im September waren nur wenige Insidertransaktionen (Insider Trades) in Deutschland zu beobachten. Während in den ersten Monaten des Jahres 2009 noch bis zu 160 Transaktionen gemeldet wurden, waren es in den letzten Monaten gerade einmal gut die Hälfte.
Auch das Verhältnis der Anzahl der Insiderkäufe zu den Insiderverkäufen hat sich zusehends verschlechtert. Überwogen zu Jahresanfang eindeutig noch die Käufe der Insider so stiegen seit dem August 2009 die Insiderverkäufe stark an und Käufe gingen erheblich zurück. Somit sieht es momentan nicht nach einer Jahresendrally aus, obwohl die inländische Wirtschaft nach den aktuellen Konjunkturprognosen anscheinend wieder an Fahrt gewinnt. Die EU-Kommission sagt für Frankreich und Deutschland in ihrer Herbstprognose einen Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts von 1,2 Prozent voraus nach einem scharfen Einbruch um fünf Prozent in Deutschland in diesem Jahr. Für die gesamte EU rechnet die Behörde mit nur 0,7 Prozent Wachstum im Jahr 2010.
Während in Deutschland die Insider weiterhin pessimistisch sind und nur selten eigene Aktien ordern, greifen die Insider in den angrenzenden Ländern wesentlich häufiger zu Aktien ihrer Gesellschaft. So kam es vor allem in Frankreich, aber auch in Spanien und Italien, zuletzt immer wieder zu signifikanten Transaktionen. Die Zurückhaltung der Insider passt sehr gut zu den Prognosen der deutschen Industrie, die keinesfalls euphorisch wirken. So ist die deutsche Wirtschaft nach Aussagen des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) noch nicht über ihre schwere Krise hinweg. Auftragseingänge und Produktion legten zwar wieder zu, aber die Kapazitätsauslastung der Industrie sei mit 71 Prozent weiterhin extrem niedrig.
Insider Dealing: Insiderkäufe- und Verkäufe 2009
Zu den wenigen optimistischen Insidern im Oktober 2009 zählte das Aufsichtsratsmitglied Schuler der Homag Group AG (Homag Insiderhandel). Schuler ergriff im abgelaufenen Monat immer wieder die Chance und erwarb zu günstigen Konditionen Anteilsscheine seines Unternehmens im Wert von insgesamt über 0,5 Mio. Euro. Aber auch bei der H&R Wasag AG (H&R Wasag Insidertrades) reißen die Insiderkäufe nicht ab. Nachdem in den vergangenen Monaten immer wieder Käufe zu verzeichnen waren, wurden im Oktober erneut Aktien im Wert von 0,2 Mio. Euro geordert. Ferner war der Monat Oktober durch viele Kapitalerhöhungen geprägt, an denen sich die Vorstände und Aufsichtsräte selbstverständlich beteiligten.
Untenstehend gelangen Sie zu den vergangenen Sentiment Analysen:
Insider werden vorsichtiger
Ist die Trendwende in Sicht?
Insider werden vorsichtiger!
Insider bleiben vorsichtig!
Massive Insider-Verkäufe in den USA
Insiderverkäufe sind klares Warnsignal
Erste Anzeichen einer Trendwende!
Insidertransaktionen auf niedrigem Niveau
Kaum Insidertransaktionen im September!
Deutlicher Anstieg der Insidertransaktionen
Insider stark auf der Käuferseite!
Kein Grund zur Panik?
Gemischte Gefühle!
Insider bleiben dem Markt treu!
Gewinnmitnahmen im mittleren Umfeld
Dunkle Wolken am Horizont
Insider skeptisch – nach wie vor
Insider entziehen dem Markt über 50 Millionen Euro
Insider ziehen erneut über 100 Millionen an Kapital ab
Verkäufe dominieren geringe Umsätze
Insider kaufen kaum noch
Licht am Ende des Tunnels
Kapitalmaßnahmen verzerren das Bild